Aquarell Coloration

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Was genau ist eigentlich ein Aquarell?

Von dem optischen Aspekt ähnelt ein Aquarell ein wenig einem Bild, welches mit Wasserfarbe erstellt wurde. Im weitesten Sinne ist es das auch. Aquarellfarbe weist jedoch die Eigenschaft auf, dass sie wesentlich weicher in den Verläufen ist und die Farben deutlich transparenter scheinen.

Wie male ich am besten ein Aquarell

Zur Erstellung eines Aquarells existieren 2 verschiedene Möglichkeiten. Die beiden möglichen Verfahren heissen (a) Trockentechnik und (b) Nasstechnik.

Trockentechnik (Lasierung)

Hierbei verdünnst Du die Farbe auf trockenem Papier oder arbeitest entsprechend mit vorhandener bereits getrockneter Farbe. Allerdings solltest Du dabei beachten stets von hell nach dunkel und nicht umgekehrt zu arbeiten.

Im Detail meint dies, dass Du zunächst die Farbe mit viel Wasser verdünnst, um sie so auf das Papier aufzutragen. Ist diese nun getrocknet trägst Du nun eine zweite Farbschicht auf das Papier auf. Diese ist nun mit weniger Wasser verdünnt als die erste. So ergeben sich Schicht für Schicht neue Farbnuancen. Diese Technik wiederholst Du solange, bis Du schliesslich die gewünschte Farbnuance erhältst.

Nasstechnik (Lavierung)

Bei dieser Technik musst Du, bevor Dein eigentlicher Malprozess beginnt das Papier mit Wasser angefeuchtet werden. Hierdurch ergeben sich beim Farbauftrag sehr weiche Farbverläufe. Ein oft gewünschter Effekt der Nass-Technik sind die weichen Verläufe und unscharfen Begrenzungen.

Ein Aquarell lebt erst durch sein unvergleichliches Wechselspiel von Farben und Oberflächeneigenschaften (Struktur) des Papiers sowie seinen weichen Übergängen. Die sowohl deckenden, als auch transparenten Farben verleihen dem Aquarell erst seinen unvergleichlichen Charme.

Welche Farben brauche ich um ein Aquarell zu malen?

Aquarellfarben erhältst Du in den unterschiedlichsten Ausführungen. Es gibt sie sowohl in Tuben, als auch in Näpfchen. Ob nun eigens noch mal unterteilte Näpfchen (also mit mehreren Farben) oder einfache Näpfchen – Du hast die Qual der Wahl.

Für den Anfang lassen sich bei Ebay unter dem Stichwort „Watercolor“ oft verschiedene Angebote ersteigern. Für 12 Tuben zahlt man in etwa 4-6 Euro. Für Deine ersten Gehversuche ist dies zunächst völlig ausreichend. Hast Du Dich mit der Aquarell-Technik dann angefreundet bietet es sich an einen Kunst- und Zeichenbedarfsladen aufzusuchen. Auch findest Du dort ganze Aquarell-Malkästen (beispielsweise von Schminke oder Lukas). Deinen Aquarell-Malkasten kannst Du später auch nach Belieben nachfüllen und bestücken. Allerdings sind auch hier die Preise entsprechend an die Qualität der Farben angepasst.

Welche Pinsel benötige ich zum aquarellieren?

Welche Pinsel Du benötigst hängt ein wenig davon ab, was genau Du aquarellieren möchtest. Die einfachsten und billigsten Pinsel sind nicht zu empfehlen, da sie häufig haaren. Hier ist empfehlenswert besonders bei den kleinen Pinseln auf Qualität zu achten. Denn nichts ist ärgerlicher als die Tatsache wenn Deine feinen und filigranen Linien durch ein Pinselhaar verschmieren.

Für die grossen Flächen benötigst Du entweder Flach oder Rundpinsel. Mindestens in Deinem Repertoire sollten sich befinden:

  • ein grosser Pinsel (Stärke 12)
  • ein kleiner, robuster Pinsel (Stärke 2 oder 3)
  • ein sehr feiner Pinsel (Stärke 0 oder 1)

Welches Papier verwende ich am besten?

Wie bereits erwähnt, lebt ein Aquarell unter anderem von der Oberfläche des colorierten Papiers. Du solltest Dir in jedem Falle vorher überlegen, was genau Dein Aquarell darstellen soll, wenn es fertig ist. Möchtest Du vielleicht ein filigranes Portrait erstellen, so bietet es sich nicht an dafür ein besonders grobes Papier zu verwenden. Eine grob strukturierte Landschaft eignet sich hierzu schon eher.

Ein weiterer und nicht unwesentlicher Aspekt beim Kauf des richtigen Papiers ist die Tatsache, dass sehr günstiges Papier oftmals die Farbe nicht richtig aufnimmt. Du solltest von Beginn an nicht allzu sparsam bei der Wahl Deines Papiers sein. Mit etwas Glück findest Du schon einen 50er Block Papier der Grösse DIN A4 für ca. 15 Euro.

Grobe Papiere eignen sich besonders gut für unterschiedliche Zufallseffekte. Zudem schimmern später oftmals noch ihre Struktur im Bild durch. Dies verleiht dem Bild sein ganz eigenes Flair. Jedoch solltest Du bei allzu grobem Papier nicht vergessen, dass zwar oftmals eine Anzahl an Effekten entsteht, die aber nicht immer gewollt sind.

Wunderer Dich nicht über die Dicke des Papiers. Ein gutes Aquarellpapier ist recht schwer (etwa 250-300g). Das ist auch notwendig, da es ja schliesslich eine Menge Wasser aufnehmen muss. Zudem gibt es eine sehr grosse Auswahl an unterschiedlichen Körnungen und Oberflächenbeschaffenheiten. Du solltest Papier, das Du vorher noch nie angetestet hast nicht unbedingt über das Internet kaufen. Im Geschäft kannst Du zumindest die Ware noch „befühlen“.

Wundere Dich nicht, wenn trotz Deinem tiefem Griff in die Tasche, Dein Papier wellt. Dies kommt allzu häufig durch zu schnelles Auftragen vor. Unter Umständen ist es auch hilfreich, wenn Du Deinen Malgrund auf eine wasser-abweisende Oberfläche klebst bevor Du mit der Malerei loslegst. Hierzu eignet sich besonders gut „Tesa-Krepp“. Teste allerdings vorher auf jeden Fall ob das Lösen des Klebebandes funktioniert. Denn ist Dein Bild einmal fertig, wäre es doch sehr schade, wenn es durch einen Riss entstellt wäre.

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