Zunächst solltest Du Dir einmal überlegen in welcher Auflösung Du Dein Bild scannen möchtest. Als Faustregel gilt dabei immer:
Je höher die dpi Anzahl, umso besser bzw. umso detailreicher kannst Du später auch arbeiten.
Für die meisten Drucke empfiehlt sich eine Auflösung von 300 dpi. Hast Du Dich für eine Auflösung entschiedenen legst Du das Papier mit Deiner Skizze oder Deiner Zeichnung auf den Scanner und scannst es zunächst als Graustufen-Modus ein. In fast allen Fällen erscheint Dein Bild dann mit einem leichten Grauton am Bildschirm. Absolut Weiss und absolut Schwarz erzielt man mit einem eingescannten Bild leider nur in den seltensten Fällen.
Fehler in den Farben kannst Du jedoch dank Deines Bildverarbeitungsprogramms später wieder abgleichen. Mittels einer Tonwert-Korrektur, die in den gängigen Bildverarbeitungsprogrammen allesamt zum Inventar gehören, ist es Dir also möglich Deine eingescannte Zeichnung wieder nach Deinen Vorstellungen zu optimieren.
Sollte es einmal vorkommen, dass Du Deine Zeichnung verkehrt oder verdreht eingescannt hast, ist dies auch kein Beinbruch. Denn jedes dankbare Grafikprogramm besitzt die Option ein Objekt rotieren oder drehen zu lassen. Dies bezieht sich auch auf Deine komplette Zeichnung. Meist findet man ein solches Werkzeug unter dem Namen „[Crop-Tool“.
Ist Deine Zeichnung nun eingescannt und steht zur Weiterverarbeitung bereit, solltest Du diese wieder in den üblichen RGB-Modus konvertieren damit Du später auch mit Farben arbeiten kannst. Würdest Du dies nicht tun, ständen Dir als Farbwerte lediglich Graustufen zur Verfügung.
Nach dem Scannen sollte Dein Bild eine Auflösung von 300 dpi aufweisen. Dies ist meist eine gute Auflösung zum kolorieren. Vorteile hierin sind: 1. schärfere Outlines und 2. detailliertes Arbeiten (der Treppeneffekt bleibt aus).
Möchtest Du jedoch nur ein kleines Bild für Übungszwecke erstellen, reicht es meistens mit einer Auflösung von 72 dpi als Ausgangspunkt zu arbeiten. Dies ist eine gängige Monitor-Bildschirmauflösung. Allein der Ladezeiten wegen, die ein grosses Grafikprogramm benötigt, bieten sich für Fingerübungen kleine Auflösungen eher an als sehr grosse, da Du Anfangs häufig die verschiedenen Layer berechnen musst.
Der Begriff Layer stammt ursprünglich aus dem Englischen und bedeutet soviel wie Schicht oder auch Ebene. Im Bereich der Grafik bezeichnet man einen Layer als eine Ebene, die man auch als durchsichtige Schicht oder Overhead-Folie bezeichnen kann. Jeder Layer ist unabhängig von den Anderen.
Das Arbeiten mit verschiedenen Layern bietet Künstlern verschiedene Möglichkeiten sich kreativ zu entfalten. So ist es Dir später möglich, beispielsweise jedes Layer mit einer anderen Farbe zu belegen.
Für gewöhnlich lassen sich Layern verschiedene Eigenschaften zuweisen. Welche Attribute Du einsetzt und Du schliesslich bevorzugst, hängt allein von Deinem Grafikprogramm und Deiner Kreativität ab. Die gängigsten Funktionen für Layer sind jedoch:
Bei diesem Layer handelt es sich eigentlich nur ein eine normale Folie oder auch eine leeres und durchsichtiges Blatt. Hier stehen Dir noch alle Möglichkeiten offen.
Mit Multiplizieren (Multiplv) meint Dein Grafikprogramm nicht etwa, dass Du Deine Layer berechnen oder ganz zählen sollst, sondern vielmehr, dass diese Funktion Deine einzelnen Ebenen abdunkelt.
Entsprechend des Multiplizierend meint das negative Multiplizieren nichts Geringes als dem Aufhellen Deiner Zeichnung bzw. Deiner Bilder.
Möchtest Du zwei Layer ineinander kopieren, erzielst Du damit den Effekt, dass Du den Inhalt Deines aktuell angewählten Layer, mit dem des darunter liegenden Layer vermischst. Dies kann zum Teil sehr imposante Effekte hervorrufen.
Mit der Option Farbe kannst Du die Farbinformation Deines aktuell angewählten Layer auf die einer darunter liegenden Ebene transportieren.
Die Alpha-Kanäle Deines Grafikprogramms sind etwa vergleichbar mit einer Art Schablone. Mit dieser lassen sich einzelne Bildteile selektiv bearbeiten. Zudem bist Du so in der Lage dank der Kanäle, die einzelnen Ebenen Deiner Zeichnung miteinander zu kombinieren. Alpha-Kanäle werden häufig auch als „Maske“ bezeichnet.
Mit Hilfe von Filtern bist Du recht schnell in der Lage Deine Zeichnung mit ein paar netten Effekten aufzupeppen. Eine Vielzahl von Filtern ist in den meisten Grafikprogrammen bereits schon vordefiniert so, dass Du sie lediglich noch auf Deine Zeichnung anwenden musst.
Um zu sehen welche Effekte was bewirken, musst Du sie jedoch allesamt ausprobieren. Bist Du noch nicht so erfahren im Kolorieren mit Deinem Computer, kannst Du die vordefinierten Filter bequem dazu nutzen Deine Hintergründe zu gestalten. Möchtest Du auf Dauer jedoch ernsthaft digitale Bilder malen, solltest Du Dir im Zweifelsfall eigene Filter anlegen, da diese Deiner Kreativität deutlich förderlicher sind als die Standardfilter.
Die Anwendung von Filtern gilt in vielen Künstlerszenen jedoch immer noch was unprofessionell und verpönt. Diese Einstellung ist jedoch fragwürdig, da es jedem Künstler selbst überlassen sein sollte wie und vor allem mit welchen Mitteln er seine Zeichnung gestaltet.
Wie kann ich es vermeiden, Outlines zu übermalen?
Zum vermeiden bzw. zum Übermalen Deiner Outlines existieren die unterschiedlichsten Ansätze. Um Deine ganz persönliche Methode zu finden ist es sicherlich auch hilfreich für Dich Google zu befragen. Hier jedoch ein paar Grundsätzlich Dinge zum Thema „Übermalen von Outlines vermeiden“:
Eine Möglichkeit ist es beispielsweise, wenn Du Deine Zeichnung eingescannt hast, sie später mit Tonwertkorrekturen zu bearbeiten. Dies schliesst eine Korrektur mit Helligkeit und Kontrastwerten natürlich mit ein.
Wähle hierbei am besten Dein komplettes Bild aus, kopiere dies einfach und füge es auch sogleich wieder ein. Genannter Vorgang lässt sich mit folgenden Befehlen in fast jedem Grafikprogrammen mit Hilfe folgender Shortcuts realisieren:
Ein etwas aufwendigeres Verfahren wird durch folgende Methode beschrieben:
Im Prinzip gehst Du bei dieser Methode ebenso vor wie bei der obigen auch bis Du Dein komplettes Bild kopiert hast. Anschliessend suchst Du Dir die Option „Kanäle“ Deiner Software. Evtl. Findest Du diese Einstellung auch unter der Option „Channel“. Dort erstellst Du Dir einen neuen Kanal und fügst Deine Zeichnung dort ein. Wählst Du nun die Auswahl an bekommst Du ein Werkzeug angezeigt, welches Dir es erlaubt Deine Outlines mit einer Pipette nachzumalen.
Nach diesem Schritt musst Du lediglich noch die Ebene wechseln und die Auswahl Deiner Outlines invertieren. Dieses sollte bei den meisten Programmen mit dem Shortcut „Strg + i“ funktionieren. Nun kannst Du bequem Die Outlines mit dem Farbeimer ausfüllen.
Bei dieser doch bereits etwas fortgeschrittenen Methode scannst Du Deine Skizze ein und ziehst die Linien Deiner Zeichnung mit einem GT auf einer komplett neuen Ebene nach. Lediglich die Outlines lässt Du dabei aussen vor. Diese Methode erfordert jedoch eine Menge Zeit und Geduld, ist aber die sicherste aller drei Varianten.
Ein Patentrezept zur Erstellung gibt es leider nicht. Einen optisch gelungenen Hintergrund zu erzeugen erfordert einiges an Geschick. Eine Möglichkeit besteht in dem Studieren verschiedener Landschaftsbilder oder sich unterschiedliche Objekte genau einzuprägen. Weiter bieten Dir noch diverse Bücher die Möglichkeit Dich in die Lehre der Perspektive und Farblehre einzuarbeiten.
Fehlt es Dir zu einem Zeitpunkt ein wenig an Kreativität und Du überlegst ein passendes Foto als Hintergrund einzufügen, überdenke dies noch einmal. Die meisten Versuche misslingen, da sie eher gekünstelt als natürlich aussehen. Zudem unterstützen sie nicht unbedingt Dein zeichnerisches Talent und fördern ebenso wenig Deine Sicherheit im Strich.
Früher oder später wirst Du vor dem Problem stehen, Rastafolien am PC zu erzeugen. Auch hierzu existieren die unterschiedlichsten Lösungsansätze. Die einfachste Methode hierbei ist die Realisierung mittels Bildverarbeitungsprogrammen wie beispielsweise „Photoshop“ oder „Gimp“.
Mit Hilfe einer dieser Programme kannst Du eine neue Datei mit einer grauen Fläche anlegen. Dabei ist es ratsam, nur mit dem Graustufen-Modus zu arbeiten und eine Auflösung von 600 dpi zu wählen. Nun musst Du lediglich noch mit den Rastereinstellungen sowie mit einem Vergröberungsfilter oder auch dem Farbfilter ein wenig testen.
Eine weitere Methode wäre beispielsweise einen Rasterpunkt oder etwas Ähnliches zu erstellen und über die Bearbeiten-Funktion die verschiedenen Muster festzulegen und entsprechend zu speichern. Anschliessend musst Du nur noch die Fläche bearbeiten und mit Inhalten füllen. Eine Möglichkeit wäre hier beispielsweise den zu bearbeitenden Teil mit Muster zu füllen.
Manche Firmen bieten jedoch auch Bildverarbeitungssoftware an, die ein spezielles Tool besitzen, mit denen Du Deine Rastafolien recht bequem und vor allem automatisiert erstellen. Solche Tools findest Du meist unter der Rubrik „Tone Palette“.
Das Einfügen Deiner Rastafolie in Deine Zeichnung ist denkbar einfach. Du musst lediglich über das Menü Deiner Software das gewünschte Rasterfolienmuster aussuchen und anschliessend mit dem Shortcut „Strg + a“ das Muster anwählen und mit „Strg + c“ kopieren. Mit dem Befehl „Strg + v“ kannst Du das Muster schliesslich in Deine Datei einfügen.
Hast Du das Rasterfolienmuster nun in Deine Zeichnung kopiert, kannst Du es auf Deiner Fläche nach Belieben verschieben oder Teile einfach wegradieren. Diese Methode zählt nicht unbedingt zu den feinsten Varianten jedoch ist es die am einfachsten zu realisierende. Informationen über Methoden mit denen Du wesentlich detaillierter Ergebnisse erzielst, findest Du in zahlreichen Varianten im WWW.
Am einfachsten ist es sicherlich mit einem GT (Grafik-Tablett) zu zeichnen oder zu malen. Dies hängt zum einen damit zusammen, da das Zeigeinstrument wie ein herkömmlicher Stift konzipiert ist und man die Bewegungsabläufe gewohnt ist, zum anderen dass sich ein Stift ergonomisch deutlich besser eignet als eine Maus oder ein Trackball. Letzten Endes musst Du, das für Dich am besten geeignete Gerät selber finden.
Als erstes musst Du natürlich Deinen Rechner starten. Anschliessend begibst Du Dich in einer möglichst bequemen Position vor dem Monitor und legst Dir Dein Grafik-Tablett zurecht. Es ist sicherlich sinnvoll Dir zunächst ein paar Skizzen zu machen und Dir zunächst zu überlegen, was genau Du zeichnen möchtest. Hast Du bereits ein grobes Bild von Deinem Motiv, fällt es Dir auch wesentlich leichter dieses zu Papier bzw. in Deinen Computer zu bringen.
Welche Technik Du wählst und nach welchem Konzept Du letztlich vorgehst bleibt ganz allein Dir überlassen. Du selbst musst entscheiden, welche Maltechnik, welcher Zeichenstil für Dich wohl der Beste ist. Hin und wieder kommt es jedoch auch vor, dass sich ein bestimmter Zeichenstil besonders gut für ein bestimmtes Motiv eignet oder eine entsprechende Stimmung hervorruft, dies wird jedoch von Fall zu Fall entschieden.
Um möglichst saubere und gute Ergebnisse zu erzielen, gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit: Nur mit einem geübten Umgang mit Deinem Grafiktablett, einem gutem Auge für Motive und ein Quäntchen Talent bringst Du ein optimales Ergebnis hervor.
Du solltest bei Deinen Zeichnungen stets darauf achten, dass sie individuell bleiben. Sollte es jedoch trotzdem einmal vorkommen, dass Dir eine bestimmte Technik oder ein Merkmal eines anderen Künstlers besonders erstrebenswert vorkommen, so wird er sich sicherlich freuen wenn Du ihn via PNS ansprichst und ihn um seine kompetente Meinung bittest.
Die meisten Künstler freuen sich, sobald man Interesse an ihrem Bild zeigt und stehen einem stets mit Rat und Tat zur Seite. Sei jedoch nicht enttäuscht wenn Du nicht umgehend eine Antwort erhältst. Viele Benutzer bekommen zunächst überhaupt nicht mit, wenn sie eine Nachricht erhalten haben und reagieren entsprechend später.
Nur da Du eine adäquate Ausstattung an Grafikutensilien hast, muss dies noch lange nicht heissen, dass Du auch entsprechend damit umgehen kannst. Um gute Kolorationen zu erzielen bedarf es einiger Übung und vor allem auch viel Geduld.
Zudem solltest Du Dich nicht davor scheuen ein wenig zu experimentieren. Viele erfolgreiche Comic- und Manga-Zeichner haben ebenso angefangen und wurden erst nach vielen Jahren erfolgreich. Keine Software dieser Welt besitzt leider einen Button „Meisterwerk“ fertigen.